Montag, 9. Januar 2012

Das Nähen kann beginnen

Ich habe mich für folgende Reihenfolge der einzelnen Stoffquadrate entschieden:

(Bitte nicht auf die ungebügelte und zerknitterte Designwand und auch ein wenig krumm aufgelegten Stoff achten ;-)  Die Quadrate sollten allerdings zum Nähen schon gebügelt sein, dann lassen sie sich deutlich einfacher gerade legen und auch schön nähen)




Die Reihenfolge habe ich willkürlich gewählt (wie die Stoffe gekommen sind). Wichtig dabei war mir, dass nicht die gleiche Stoffe direkt beieinander liegen.

Nun lege ich immer 2 Quadrate rechts auf rechts genau aufeinander, am besten schon ein paar "mehr", so dass man sich später einfach der Reihe nach die einzelnen schon vorbereiteten Quadrate nehmen kann. 
Die rechte Stoffseite ist im übrigen die "schöne", bunte Vorderseite. Die linke Seite ist somit die Rückseite des Stoffes, auf dem der Druck des Stoffes nur blass oder gar nicht zu sehen ist.










Stoffe aufeinander stecken:

Jetzt gibt es 2 Möglichkeiten, die Stoffe festzustecken.
Entweder quer zur nachher entstehenden Naht oder längs dazu.
Bei der queren Version kann man bis sehr kurz vor der Nadel nähen und sei dann herausziehen. Manche Leute nähen auch LANGSAM über die Nadel hinweg. Bei der Längsversion muss man sie rausziehen, wenn man auf ihre Höhe kommt.
Die meisten Quilter arbeiten mit der 1. Version, beim Nähen von Kleidung wird oft die 2. Version genommen.
Ich persönlich arbeite inzwischen bei einfachen Formen, bei dem der Stoff auch nicht zu groß ist, ohne feststecken, das muss aber jeder für sich selbst entscheiden.


quer gesteckt
längs gesteckt
  



Hilfsmittel auf der Nähmaschine:

Als Hilfsmittel habe ich auf der Nähmaschine einen Klebestreifen aufgeklebt, der es mir erleichtert, gerade und auch füßchenbreit zu nähen. Hierfür habe ich einfaches Kreppklebeband genommen, das kann man sehr gut rückstandsfrei wieder entfernen. Für den Anfang kann ich diese Methode allen nur empfehlen, so wird es genauer.

Ich habe die Stichlänge bei meiner alten Nähmaschine auf 2 (von 5) gestellt. Die Stichlänge kann ein bisschen variieren, sollte aber nicht zu gross gewählt werden.


Als Fadenfarbe habe ich mich für einen hellen Faden entschieden, da die meisten Stoffe von mir eher hell sind.
Da man den Faden normalerweise nicht sieht, ist es nicht überaus wichtig, dass die Farbe zum Stoff passt, allerdings würde ich bei hellen Stoffen auch hellen Faden nehmen und bei dunklen Stoffen dunklen Faden.

 
Es macht im übrigen Sinn mit einem Teststück zu schaun, ob die Fadenspannung stimmt.
Die richtige Fadenspannung kann man daran erkennen, wenn der Faden von oben und von unten nirgends zu weit raussteht, der Stoff also oben und unten nur die genähte Naht sieht. (Schwer zu erklären... ;-) )





 

 Nun fangen wir endlich an zu nähen:
Wir legen also das erste, gesteckte Stoffstück direkt an den Klebestreifen an und schieben ihn unter den angenähten Nähfuß. Ist der Stoff kurz vor der Nadel, wird der Nähfuß abgesenkt und ENDLICH darf das "Gaspedal" bedient werden.
Es wird NICHT vor und zurückgenäht um es zu verriegeln, sondern einfach gerade aus.
 





Wenn wir sehr kurz vor dem Ende des ersten Stoffstücks sind, kommt ein weiterer, kleiner Kniff ins Spiel - das Kette nähen:



Kette nähen:

Wir legen nun schon das 2. gesteckte Stoffstück an den Fuss und lassen den Transporteur den Stoff mit einziehen. Mit einem kleinen Abstand zum 1. Stoffquadrat wird nun das 2 Stück "eingezogen". So spart man sich das Abschneiden. Ausserdem verbraucht man so weniger Faden, ist schneller und es macht einfach mehr Spass.




hier sieht man den kleinen "Fadensteg" zwischen den Quadraten


Ich persönlich nähe immer zuerst Zweierblöcke aneinander. 
Wer es anders organisieren möchte oder für sich einen anderen Weg wählen mag, kann dies tun, ich finde allerdings die Zweierblöcke am Einfachsten und übersichtlichsten und erkläre auf diesem Weg den weiteren Quilt.


Der Zweierblock wird nach unserem Nähen dann erstmal bearbeitet, dies folgt aber erst im nächsten Beitrag ;-)

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