Mittwoch, 4. Juli 2012

Juhuuuu, einer meiner absoluten Lieblingsstoffläden hat nach langer Umbauphase endlich wieder geöffnet.
Wer schaun mag:

www.patchwork-oase.de

Viel Spass dabei wünscht euch

Gabi

Freitag, 27. Januar 2012

Sandwichen

Wir kommen zum Sandwichen, sprich: die 3 Teile das Top, das Volumenvlies für die Mitte und das Fleece der Rückseite werde zusammenzufügen.

Hierzu legen wir den Fleece der Rückseite aus. Ich lege es immer in der Küche oder dem Wohnzimmer aus, je nachdem, wo ich genug Platz habe, damit alles ohne Wellen liegen kann.
Sollte der Stoff, der für die Rückseite gedacht ist, eine gute und eine "schlechte" Seite, sprich rechts und links haben, muss der Stoff mit der guten Seite (rechts) nach UNTEN gelegt werden.




Dann habe ich das Volumenvlies daraufgelegt.
Da die Decke für die Hunde wird, habe ich Reste verwertet. Diese waren nicht breit genug, so dass ich die 2 Teile leicht überlappend aufeinander gelegt hat.
Dieser überlappende Teil bleibt spürbar, wenn man also keine "Welle" drin haben möchte, achtet man darauf, dass das Volumenvlies breiter und länger ist als das Top.
Bitte unbedingt darauf achten, dass Fleece und Volumenvlies ohne Wellen und Knicke liegen.




Als letztes wird das genähte Top aufgelegt.
Hier sollte man darauf achten, dass es ringsum einen Überstand des Mittelteils und der Rückseite ist.




Nun habe ich begonnen, die 3 Lagen miteinander zu verbinden. Ich benutze dazu einen Stoffkleber, wie schon auf der Materialseite beschrieben bevorzuge ich den "ODIF 505".

Bei diesem Quilt habe ich erst die eine Hälfte des Volumenvlies und natürlich das Top zurückgeschlagen und die nun frei liegende Seite des Rückseitenfleece mit dem Kleber besprüht.



Beim wieder zurückklappen des Volumenvlies unbedingt auf Faltenfreiheit achten und festdrücken. Beim Streichen könnte sich das Vlies verziehen.

Dann habe ich das Volumenvlies mit Sprühkleber besprüht und die Prozedur mit dem Top wiederholt.



Das ganze wird auf der nicht geklebten Seite wiederholt.
Nun sollten alle 3 Lagen über die komplette Länge und Breite miteinander verbunden sein.
Sollte sich doch ein Fehler eingeschlichen haben, kann man diesen nun noch verbessern. Der Sprühkleber erlaubt ein vorsichtiges Abziehen und neues ankleben. Sollte der Kleber nicht mehr gut halten, sprüht man einfach nochmal nach.


Alternativ zum Kleben kann man auch andere Mittel nehmen, wie Sicherheitsnadeln, die die 3 Lagen verbinden, Heften mittels Heftfaden. Des weiteren gibt es noch eine Technik namens "Mikrostich", das ist eine Art Pistole, die kleine Plastikteile durch die 3 Lagen schießt. Dies kennt man aus diversen Kleidungsläden, bei denen die Preiszettel damit festgemacht werden.
Bestimmt gibt es noch andere Möglichkeiten. Ich persönlich finde das Kleben am Schnellsten und Einfachsten.

Zusätzliche Variante - Rand ringsrum nähen

Das Endergebnis hat sich noch ein wenig verändert.
Ich habe von einer Freundin noch einige Quadrate geschenkt bekommen, und die habe ich gleich noch mit verarbeitet.


Ich möchte nun noch einen Stoffrand ringsrum nähen. Dafür habe ich so einige Stoffreste herausgesucht.





Diese habe ich alle auf die Breite von 7 cm zugeschnitten, die Länge habe ich genommen, wie sie war, so dass nachher ein Rand mit unterschiedlich langen Stoffstreifen entsteht.
Ich habe grob drauf geachtet, dass ich genug Stoff habe, dass es den Rand auch einfasst, habe aber nicht genau abgemessen, was man natürlich kann.
 
Die Stoffstreifen habe ich zu einem langen Stoffstreifen zusammengenäht.
Die Nähte habe ich, wie bei den Quadraten auch, in eine Richtung gebügelt.


 

Nächster Schritt:
Nun suche ich mir eine Seite meines Mittelteils aus, an welcher ich anfange, den langen Streifen anzunähen. Dort lege ich den Streifen mit ein wenig Überstand (siehe helllila Stoff), der mindestens Füßchenbreit sein sollte, rechts auf rechts auf und stecke ihn mehrfach fest. Dann nähe Füßchenbreit beide Stoffstücke zusammen.







Wenn diese erste Bahn genäht ist, kommt nun ein wichtiger Schritt:
Der Stoffstreifen muss wieder "geöffnet" werden und auseinandergebügelt werden.



Nun schneide ich den langen Stoffstreifen wiederum ab.

Auch hier wieder darauf achten, dass es mindestens Füßchenbreit über das Mittelteil übersteht. Ich bin dabei immer sehr großzügig und lasse einen sehr grossen Überstand.






Jetzt können wir die 2. Bahn annähen:

Der 1. Schritt wird an der nächsten Seite, 90 Grad "weiter", wiederholt, der schon angenähte Stoffstreifen liegt dabei"offen", also aufgebügelt, da. Dabei muss man unbedingt darauf achten, dass die Stoffe wieder genau aufeinander liegen und JETZT muss auch der Stoffstreifen mit abgedeckt sein



 
Ich lasse immer ein wenig überstehen und schneide dann lieber am Schluss den Überstand ab. 
Man sollte auch darauf achten, dass der Streifen im rechten Winkel zum ersten Streifen liegt.
Dann, wie oben annähen, aufklappen und aufbügeln.
Das wird auch mit der 3. und 4. Seite wiederholt.
So haben wir nun also ringsrum einen knallquietschbunten Rand um das Mittelteil. Diesen Rand kann man natürlich auch weglassen.

Leider habe ich es versäumt, das nun fertige Top zu fotografieren, aber auf diesem Bild sieht man es auch ganz gut:



Donnerstag, 12. Januar 2012

weiternähen

weiter gehts:

ich habe nun alle zusammengelegte Quadrate zusammengenäht und eine lange Kette.
Da ich sie der Reihe nach genommen habe, sind sie in der Kette nun auch der Reihe nach.Wenn man hier gut darauf achtet, dass sie nicht durcheinander kommen, sind sie schon schön gerichtet für "später".


  


Die Kette wird nun an den Verbindungsfäden auseinander geschnitten. Die einzelnen "Doppelquadrate" werden auseinander geklappt und auf die "gute", also rechte Seite gelegt, wie man auf dem nächsten Bild sehen kann:




 Nun brauchen wir unser Bügeleisen:

Die Naht wird umgebügelt. Hier achtet man darauf, welcher Stoff der dunklere ist und bügelt in diese Richtung. Dabei sollte man die einzelnen Stoffe nicht ziehen und auch den Stoff eher "pressen", sprich von oben mit dem Bügeleisen kommend als "hin- und herschiebend" bügeln.
Die Naht wird NICHT auseinandergebügelt sondern immer in eine Richtung!




So sollte es dann aussehen:


Das wiederhole ich mit allen Doppelquadraten.
Die fertigen Doppelquadrate habe ich dann wieder ausgelegt.
Wer nun gut aufpasst, sieht, dass sich eine KLeinigkeit in meiner Stoffwahl geändert hat. 

Der Dank geht an meine 2 Wuzzelhunde, die meinten, sie müssen mit ihren dreckigen Pfoten über ein gelbes Quadrat laufen und natürlich ging der Fleck nicht mehr richtig raus ;-)



Nun wiederhole ich das aufeinander legen der Stoffteile wieder, dieses Mal eben mit den Doppelquadraten. Es  wird wieder Rechts auf Rechts zusammengelegt, sprich die schönen Seiten aufeinander, wie hier auf diesem Bild zu sehen:



Das habe ich wieder mit allen Doppelquadraten gemacht.


Nun muß das Ganze genau gemacht werden. ich lege die zwei Doppelquadrate aufeinander. Dabei achte ich darauf, dass die schon genähte Naht oben und unten aufeinander liegen und auch die Quadrate sich gut decken. Wenn man ein wenig krumm genäht hat, fällt das hier bereits auf. Dann ist ein deckendes Aufeinander legen kaum möglich.
Ob man es auftrennen möchte oder ob einem etwas krummes "egal" ist, ist wiederum Ansichtssache.

Ich habe, damit es mir nicht so leicht verrutscht auch die lange Seite gesteckt, dies ist aber nicht nötig.

Kleiner Hinweis am Rande: Auf dem Foto liegt mein zu nähendes Teil andersrum als auf allen Fotos später. Das hab ich leider zu spät gemerkt.




Wenn alles gut aufeinander liegt, kann wieder genäht werden. Ich habe mir alle alle Teile schon im Vorfeld gesteckt, so dass ich wieder Kette nähen kann.



 Soo, wieder ein Schritt weiter:

Hier sind die genähten Teile wieder in "Kette" zu sehen:



Die Kette wird wieder auseinander geschnitten und wie oben schon beschrieben, wird die Naht wieder umgebügelt. Bitte wieder darauf achten, welches der dunklere Stoff ist.

Wenn dieser Schritt fertig ist, habe ich wieder alle Viererreihen ausgelegt, was dann so aussieht:




Nun werden wieder die Viererreihen aufeinander gelegt. Hier wieder auf die einzelnen Nähte achten, dass sie sich treffen. Nun ist ein feststecken unerlässlich:



 Wenn diese zwei Viererreihen aneinander genäht sind, wird wieder die Nahtzugabe in eine Richtung umgebügelt.




Fortsetzung folgt ;-)

Montag, 9. Januar 2012

Das Nähen kann beginnen

Ich habe mich für folgende Reihenfolge der einzelnen Stoffquadrate entschieden:

(Bitte nicht auf die ungebügelte und zerknitterte Designwand und auch ein wenig krumm aufgelegten Stoff achten ;-)  Die Quadrate sollten allerdings zum Nähen schon gebügelt sein, dann lassen sie sich deutlich einfacher gerade legen und auch schön nähen)




Die Reihenfolge habe ich willkürlich gewählt (wie die Stoffe gekommen sind). Wichtig dabei war mir, dass nicht die gleiche Stoffe direkt beieinander liegen.

Nun lege ich immer 2 Quadrate rechts auf rechts genau aufeinander, am besten schon ein paar "mehr", so dass man sich später einfach der Reihe nach die einzelnen schon vorbereiteten Quadrate nehmen kann. 
Die rechte Stoffseite ist im übrigen die "schöne", bunte Vorderseite. Die linke Seite ist somit die Rückseite des Stoffes, auf dem der Druck des Stoffes nur blass oder gar nicht zu sehen ist.










Stoffe aufeinander stecken:

Jetzt gibt es 2 Möglichkeiten, die Stoffe festzustecken.
Entweder quer zur nachher entstehenden Naht oder längs dazu.
Bei der queren Version kann man bis sehr kurz vor der Nadel nähen und sei dann herausziehen. Manche Leute nähen auch LANGSAM über die Nadel hinweg. Bei der Längsversion muss man sie rausziehen, wenn man auf ihre Höhe kommt.
Die meisten Quilter arbeiten mit der 1. Version, beim Nähen von Kleidung wird oft die 2. Version genommen.
Ich persönlich arbeite inzwischen bei einfachen Formen, bei dem der Stoff auch nicht zu groß ist, ohne feststecken, das muss aber jeder für sich selbst entscheiden.


quer gesteckt
längs gesteckt
  



Hilfsmittel auf der Nähmaschine:

Als Hilfsmittel habe ich auf der Nähmaschine einen Klebestreifen aufgeklebt, der es mir erleichtert, gerade und auch füßchenbreit zu nähen. Hierfür habe ich einfaches Kreppklebeband genommen, das kann man sehr gut rückstandsfrei wieder entfernen. Für den Anfang kann ich diese Methode allen nur empfehlen, so wird es genauer.

Ich habe die Stichlänge bei meiner alten Nähmaschine auf 2 (von 5) gestellt. Die Stichlänge kann ein bisschen variieren, sollte aber nicht zu gross gewählt werden.


Als Fadenfarbe habe ich mich für einen hellen Faden entschieden, da die meisten Stoffe von mir eher hell sind.
Da man den Faden normalerweise nicht sieht, ist es nicht überaus wichtig, dass die Farbe zum Stoff passt, allerdings würde ich bei hellen Stoffen auch hellen Faden nehmen und bei dunklen Stoffen dunklen Faden.

 
Es macht im übrigen Sinn mit einem Teststück zu schaun, ob die Fadenspannung stimmt.
Die richtige Fadenspannung kann man daran erkennen, wenn der Faden von oben und von unten nirgends zu weit raussteht, der Stoff also oben und unten nur die genähte Naht sieht. (Schwer zu erklären... ;-) )





 

 Nun fangen wir endlich an zu nähen:
Wir legen also das erste, gesteckte Stoffstück direkt an den Klebestreifen an und schieben ihn unter den angenähten Nähfuß. Ist der Stoff kurz vor der Nadel, wird der Nähfuß abgesenkt und ENDLICH darf das "Gaspedal" bedient werden.
Es wird NICHT vor und zurückgenäht um es zu verriegeln, sondern einfach gerade aus.
 





Wenn wir sehr kurz vor dem Ende des ersten Stoffstücks sind, kommt ein weiterer, kleiner Kniff ins Spiel - das Kette nähen:



Kette nähen:

Wir legen nun schon das 2. gesteckte Stoffstück an den Fuss und lassen den Transporteur den Stoff mit einziehen. Mit einem kleinen Abstand zum 1. Stoffquadrat wird nun das 2 Stück "eingezogen". So spart man sich das Abschneiden. Ausserdem verbraucht man so weniger Faden, ist schneller und es macht einfach mehr Spass.




hier sieht man den kleinen "Fadensteg" zwischen den Quadraten


Ich persönlich nähe immer zuerst Zweierblöcke aneinander. 
Wer es anders organisieren möchte oder für sich einen anderen Weg wählen mag, kann dies tun, ich finde allerdings die Zweierblöcke am Einfachsten und übersichtlichsten und erkläre auf diesem Weg den weiteren Quilt.


Der Zweierblock wird nach unserem Nähen dann erstmal bearbeitet, dies folgt aber erst im nächsten Beitrag ;-)

Allgemeine Infos zu unserem Quilt

Soo nun noch ein paar allgemeine Infos:

Die Stoffe müssen nicht zwingend gewaschen werden. Wenn man z.B. Scraps kauft, sind diese ja auch nicht gewaschen. Diese zu waschen wäre aber schwierig, weil der Rand dann stark ausfranst.
Da wäre es möglich, sie mit einem Wassersprüher zu befeuchten und trocken zu bügeln oder auch mit einem Dampfbügeleisen zu bügeln.

Farbaufteilung im Quilt:

Natürlich ist es jedem selbst überlassen, wie er seinen Quilt aufteilen möchte, allerdings gibt es da ein paar allgemeine Infos dazu:

- der Kontrast von Stoffe kann besser hervor gehoben werden, wenn man helle und dunkle Stoffe abwechselt.
- Stoffe mit zu grossen Mustern sind oft nicht so schön zu vernähen, denn das Muster ist dann nicht mehr zu sehen.
- karierte Stoffe zu verarbeiten, ist ebenfalls schwierig, da das geographische Muster seltenst ordentlich und gerade zu nähen ist (der Stoff verzieht sich immer ein wenig).

Freitag, 30. Dezember 2011

Meine häufigsten Arbeitsmittel

Hier hätten wir dann mal meine alltäglichen Arbeitsmittel:


Da wäre also meine große Schneidematte in der Größe 60x90 cm, mein Schneidelineal in 15x60cm, mein Rollschneider, meine Stoffschere und noch eine kleine Stickschere.
Bitte benutzt die Stoff- und Stickschere niemals für andere Materialen, denn sie werden sonst extrem schnell stumpf. 
Nicht auf dem Foto sind noch Nahtauftrenner, Maßband und andere "kleine" Dinge.
All diese Sachen habe ich mehrmals je Näheinheit in der Hand und ich persönlich finde sie unentbehrlich.
Auch eine Schere zum Papierschneiden ist bei mir immer wieder in Gebrauch. Wie oben schon geschrieben, achte ich sehr auf die richtige Anwendung der Scheren, denn die Stoff- und Stickschere waren sehr teuer und ich mag sie nicht durch eine Unaufmerksamkeit kaputt machen.

Es gibt bei den Hilfsmitteln eine Sache, die man sich im Vorfeld überlegen sollte:

Viele Patchwork- und Quiltanleitungen sind in Inch oder Zoll geschrieben, es gibt sie aber natürlich auch in Zentimeter.
Möchte man mit einer Maßeinheit arbeiten, die einem geläufig ist, oder man ist noch unsicher mit Messen, umrechnen und Co. würde ich auf jeden Fall zu Zentimeter tendieren.
Selbstverständlich kann man auch gleich mit Inch anfangen und eine entsprechende Anleitung nehmen, dazu ein Inch-Lineal und alle anderen Messhilfsmittel in Inch kaufen. Ich persönlich arbeite jedoch gerner mit Zentimeter.

Gründe sich für das eine oder andere zu entscheiden gibt es sehr viele und leider kann ich euch da nicht arg viel weiterhelfen :(